Kirchhellen besaß in früheren Zeiten acht Adelshäuser von denen die Burg Kirchhellen die älteste Anlage war. Selbst wenn man heute keine Spuren mehr davon findet, kann man ihren Standort noch ausmachen. Das Urkataster aus dem Jahre 1822 belegt, dass die Burg auf dem Gelände zwischen der heutigen Burgstraße und dem Wellbraucksweg gegenüber der Kaplan-Xanten-Straße lag.
Theoderich, der Küster der Abtei Deutz, erwähnte um 1160 in einer Urkunde erstmals den Ort „Hillen“. Aus dieser geht hervor, dass „Hillen“ bereits zur Klostergründung im Jahre 1002 der Abtei angehörte. Zu dieser Zeit besaß die zum Erzbistum Köln gehörende Abtei einen Oberhof in Kirchhellen. Das Adelsgeschlecht „von Hillen“ tritt in einer Urkunde erstmals 1240 in Erscheinung.
Die Familie wohnte auf der Burg Kirchhellen. Wahrscheinlich war es auch das Geschlecht von Hillen, das die erste Kirche in „Hellen“ baute. 1585 wurde die Burg von den Truppen des abtrünnigen Erzbischofs Truchsess von Waldburg erstürmt und brannte ab. Heute erinnern noch die Burgstraße, die Oberhofstraße und der Burghof an die Burg Kirchhellen.